Titel: When We Dream
Originaltitel: -
Autor*in: Anne Pätzold (DE)
Reihe/Band: Love NXT #1
Tracks: 166 Sprecher*in: Leonie Landa
Verlag: LYX.audio Medium: Hörbuch
Erscheinungsdatum: 30.04.2020
Genre: New Adult / Romance
Protagonist*in: Ella Spielort: Chicago
Klappentext:
Wenn sich der größte K-Pop-Star der Welt, in ein ganz normales Mädchen verliebt ... Die 19-jährige Ella lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer älteren Schwester in Chicago. Die Stadt ist ihr zu groß, zu laut, zu voll, und am liebsten würde sich Ella mit ihren Büchern und ihrem Zeichenblock in ihr Zimmer zurückziehen und die Außenwelt, so oft es geht, vergessen. Doch dann lernt sie Jae-yong kennen. Dass er ein Mitglied der bekanntesten K-Pop-Gruppe der Welt ist, weiß sie nicht. Was sie weiß, ist, dass der junge Mann mit den tiefbraunen Augen ihre Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt ...
Meine Meinung:
Cover-Titel-Inhalt: Das Cover ist in dem im Moment vorherrschenden Stil der New Adult und Romance Bücher gehalten, die zwar alle sehr schön anzusehen sind, für mich aber immer etwas inhaltslos wirken. Es könnte jedes andere Buch dahinterstecken. Leider gilt das auch für den Titel, beim Hören konnte ich nicht erkennen, was dieser mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.
Schreibstil / Humor: Wenn ich so darüber nachdenke kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich je ins Prusten gekommen bin, beim Hören. Der Schreibstil ist nicht besonders hängen geblieben, was aber ein gutes Zeichen ist, das heißt nämlich, dass ich ihn nicht "schlecht" fand, denn sonst hätte ich mich auf jeden Fall daran erinnert.
Vorhersehbarkeit: Die Geschichte war ehrlicherweise schon relativ vorhersehbar und hat sich leider auch ziemlich gezogen. Natürlich ist Slow-Burning nicht unbedingt schlecht, nur kam es mir in diesem Fall leider etwas zu slow vor. Mindestens drei Kapitel hätte man sich auch sparen können und es hätte der Geschichte nichts gefehlt.
Charaktere/Worldbuilding:Ella, die Protagnosistin, wohnt seit dem Autounfall ihrer Eltern gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Liv bei der älteren Schwester in Chicago. Vielleicht liegt es daran, dass Ella das Sandwich-Kind ist, aber ich konnte nicht so richtig mit ihr warm werden, obwohl wir beide eine Vorliebe für Bücher und Süßes haben. Aber Ella ist mir zu sehr auf sich selbst fixiert. Die große Schwester ist schuld, dass sie sich für diesen Studiengang entschieden hat, die große Schwester redet nicht über die Eltern, die große Schwester hat sich immer unter Kontrolle. Dabei bedenkt Ella nie, warum Mel so handelt wie sie handelt. Mel bringt das Geld nach Hause, Mel ist immer noch für Liv die Erziehungsberechtigte und gleichzeitig trauert auch sie um ihre Eltern. Im Gegensatz zu ihren Schwestern, war sie nicht dabei, sondern gerade dabei sich in ihrer eigenen Welt zu orientieren und hat plötzlich die Verantwortung für ihre beiden Schwestern. Als älteste Schwester wäre es mein größter Alptraum, plötzlich allein für meine Geschwister verantwortlich zu sein, und, wenn Ella ehrlich wäre, hätte es ihr auch nicht gepasst, wenn Mel immer wieder einen Zusammenbruch gehabt hätte. Ich verstehe auch dieses "wir haben keine Geheimnisse, weil wir so eng sind" nicht wirklich. Die drei interagieren fast gar nicht zu dritt und Ella interessiert sich auch nicht wirklich für die Interessen ihrer jüngeren Schwester, sonst hätte es dieses KPop-Drama überhaupt nicht gegeben. Auch wenn ich mich nicht für alle Dinge meiner kleinen Schwester interessiere, so hab ich doch wenigstens eine Grundahnung davon. Leider finde ich auch Ellas Verhältnis zu ihren Freunden sehr schwierig. Sie passt in der Uni nicht auf oder kommt gar nicht und borgt sich ständig die Mitschriften ihrer "Freunde", mit denen sie aber nur in der Vorlesung interagiert. Ähnlich ist es auch mit Erin, ihre angeblich beste Freundin kommt immer nur so zwischendrin vor, auch wenn es deutlich besser ist als mit allen anderen Personen. Kommen wir nun zu Jae-yong. Ein internationaler K-Pop Star, der sich aus mir unerfindlichen Gründen für Ella interessiert. Besonders beim ersten Treffen hat sich Ella ihm gegenüber nicht sehr freundlich verhalten, im Gegenteil hatte es eher schon rassistische Züge. Nun ja, trotzdem beginnen die beiden sich zu schreiben, nur irgendwie ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Was leider für das ganze Buch gilt, der Funke ist nicht übergesprungen. Einzig positives: die Umwelt um Ella finde ich ganz gut aufgebaut, auch wenn die "Uni" etwas misskonzipiert ist. Allerdings habe ich von Korea außerhalb der Musikindustrie, und selbst die finde ich sehr blass, nicht viel mitbekommen.
Sprecher*in: Mit Leonie Landa konnte ich mich leider nicht richtig anfreunden.Wenn ein Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, dann gehen der Sprecher und der Charakter automatisch inneinander über und Ellas Stimme war also Frau Landas. Warum man eine Stimme jetzt mag oder nicht hat allerdings sehr viel mit persönlichen Vorlieben zu tun, wofür der Sprecher nichts kann. Trotzdem hätte ich mir einfach eine größere Differenzierung gewünscht.
Impressionen:
"Arbeiten sie den ausgehändigten Text bis zum nächsten Mal durch."
Fazit:
Ich habe relativ lange für das Hörbuch gebraucht, was leider größtenteils daran lag, dass ich Probleme hatte Ellas Handlungen nachzuvollziehen und auch die Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich gepackt. Wahrscheinlich werde ich irgendwann den nächsten Band konsumieren, vielleicht aber lieber als Buch. (3 von 5 Sternen)
Autor*in:
Anne Pätzold wurde 1997 geboren und lebt in Hamburg. Sie ist ausgebildete Buchhändlerin, und ihre große Leidenschaft sind Bücher, Bananenbrot und Südkorea. Wenn ihr euch mit Anne über das Schreiben, das Lesen oder K-Pop austauschen wollt, findet ihr sie auf Instagram (@annelovesbooks). Sie freut sich, von euch zu hören!
Reihe:
#1 When We Dream
#2 When We Fall
#3 When We Hope
#3.5 When We Begin