Samstag, 14. Januar 2023

Rezension: Christmas Kisses von Alexandra Flint & Sandra Grauer u.a.


Titel: Christmas Kisses - Adventskalender







Originaltitel: -








Autor*in: Alexandra Flint, Sandra Grauer u.a.



Reihe/Band: -


Kapitel: 25                                                     Seiten: 480


Verlag: Ravensburger


Erscheinungsdatum: 01.08.2022


Genre: Romance / NA / Romantasy



Klappentext:

Schneeflocken vor dem Fenster, Dates auf dem Weihnachtsmarkt, gemütliches Plätzchennaschen – Weihnachten steht vor der Tür! Was gibt es da Besseres, als sich in den Lieblingssessel zu kuscheln und die Wartezeit mit romantischer Lektüre zu versüßen? Die realistischen und fantastischen Lovestorys in „Christmas Kisses“ entführen dich Tag für Tag in eine zauberhafte Winterwelt voller prickelnder Gefühle und magischer Abenteuer ...

Meine Meinung:

Dieses Buch ist nicht einfach zu rezensieren, denn genau genommen handelt es sich um Kurzgeschichten, zu denen ich hier einfach kurz meine Meinung schreiben werde. Das Cover ist weihnachtlich gehalten, der Titel passt irgendwie auch zum Inhalt, er zeigt, um welches Genre es sich handelt und worum es ungefähr geht.
 
Thea und Parker von Jana Schäfer: Der Einstieg in den Adventskalender hat mir sehr gut gefallen. Natürlich war die Geschichte äußerst vorhersehbar, aber Thea und Parker waren einfach so süß.
 
Lost Christmas von Stefanie Hasse: Mit Lost Christmas konnte ich leider nichts anfangen. Ich war sehr verwirrt von den ganzen Charakteren und warum dann der eine so wütend ist usw. Es waren einfach zu viele Personen für ein Kapitel.
 
Right Next to You von Marnie Schaefers: Eine süße Geschichte, wobei es mich erstmal überfordert hat, dass die Charakterin ein Kind hat. Gerade weil in den Geschichten davor die Frauen eher erst Anfang 20 waren, hat mich dieser Altersunterschied erstmal überfordert.
 
Only Santa knows von Rebekka Weiler: Diese Kurzgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Kindergärtnerin und der Nikolaus, es war sehr süß und weihnachtlich.
 
Touch of Hope von Stefanie Lasthaus: Diese Geschichte fand ich sehr verwirrend. Diesen plötzlichen Gestaltwandler-Aspekt habe ich nicht in diesem Buch erwartet. Insgesamt hat mich das auch nicht wirklich gepackt, auch weil die Interaktionen der Personen einfach nur komisch waren. Die Liebesgeschichte ist dann auch an den Haaren herbeigezogen.
 
Kissing the Grinch von Sarah Saxx: Ein Weihnachtsklassiker: Weihnachtsenthusiast trifft auf Grinch. An sich auch ganz schön, aber irgendwie, ich weiß auch nicht, fand ich die Auflösung am Ende dann etwas seltsam.
 
Don't Call Santa an Idiot von Stella Tack: Auch diese Geschichte fand ich teilweise etwas verwirrend, aber ich fand die Idee sehr nett, die Geschichte in die "Elfenzentrale" am Nordpol zu verlegen und Jack Frost mitauftreten zu lassen.
 
Mist - Mistelzweig von Rose Snow: Das offene Ende ist im Deutschunterricht ein Merkmal der Kurzgeschichte und hier ist das zu finden, im Gegensatz zu allen anderen der Geschichten im Buch. Die Aufmachung der Geschichte ist originell und hat mir gut gefallen.
 
A Wish of Snow von Alexandra Flint: Evie und Ezra, diese Geschichte hat sich den ersten Platz verdient. Einfach weil ich das Familienambiente so toll fand und auch den Konflikt zwischen den beiden so gut verstehen konnte.
 
Nick & Charlie von Anne Lück: Nick und Charlie zeigt gut auf, was es heißt Weihnachten eben nicht mit der Familie verbringen zu können, weil es entweder den Kindern oder den Eltern nicht gut geht. Die Geschichte war wirklich sehr schön.
 
Hot Chocolate Weather von Kim Nina Ocker: Auch wenn der Hintergrund der Geschichte nicht besonders komisch ist, so ist mir diese Geschichte doch wegen ihres Humors in Erinnerung geblieben. Die "Verfolgungsjagd" des Boten war doch sehr lustig.
 
Ein Prinz, ein einsamer Ring und ein Wunsch zu Weihnachten von Nina Mackay:  Bei dieser Geschichte wurde mein Lokal-Patriotismus geweckt. Ich komme selbst aus der Nähe aus Nürnberg und es ist wirklich schön mal von Orten lesen zu können, an denen man selbst schon einmal war beziehungsweise, die einfach nicht so weit weg von einem selbst sind.
 
Driving Home for Christmas von Greta Milán: Auch wenn die Motive des männlichen Protagonisten doch etwas fragwürdig sind, so war Driving Home for Christmas doch eine sehr nette Geschichte.
 
All I Want for Christmas von Kira Mohn: Auch in dieser Geschichte war die Protagonistin schon eine gestandene Frau im Leben. Nachdem es aber bereits die zweite Geschichte war, war ich etwas weniger überrascht. Die Geschichte erstreckt sich über zwei Kapitel, aber man hätte auch eins draus machen können.
 
Red Snow Falling von Jennifer Alice Jager: Mit dieser Geschichte bin ich mal wieder nicht klargekommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach kein "Fantasy" erwarte und ich irgendwie nur die Hälfte der Geschichte mitbekommen habe. Bis ich mich mit den "Wächtern" richtig auseinandersetzen konnte, war die Geschichte halt auch schon wieder rum. Und der entsprechende Weihnachts-Touch hat irgendwie auch gefehlt.
 
There Must Be an Angel & Even Angels Fall von Sandra Grauer: Engel und Dämon verlieben sich, ein bisschen Klischee, aber diese Geschichte hat mich nach der letzten wieder versöhnt. Und offensichtlich liegt das Problem nich bei "Fantasy"-Aspekten, sondern an den Geschichten. Das ist ok, bei 17 Geschichten können nicht 17 Volltreffer dabei sein. Ich bin sicher es gibt Leser*innen denen diese Geschichten viel besser gefallen haben als mir und dafür andere gar nicht.
 
Annabelle und der Constable von Claudia Siegmann: Ich bin wohl mit einer falschen Erwartung an diese Geschichte herangegangen. Auf dem Cover steht "Silverster-Special", also habe ich erwartet, dass diese Geschichte auch etwas mit Silvester zu tun hat, hatte sie aber nicht. Es war eine weitere Weihnachtsgeschichte. Wie am Titel zu erkennen handelt es sich um einen "Krimi", nur ist der gesamte "Kriminalfall" einfach seltsam und ergibt überhaupt keinen Sinn.
 
 

Impressionen:


"Lieber Parker, vor einem Jahr bist du weggezogen und ich laufe nach der Schule immer noch jeden Tag zu der Lücke im Zaun,um zu sehen, ob du nicht doch dort stehst und auf mich wartest."

"Das Handy zwischen Ohr und Schulter gepresst, taste ich in meiner Tasche nach meinen Reiseunterlagen und stütze die tonnenschwere Tasche dabei mit meinem Knie ab."

 

"Mum!"

"Ist das dein ernst, Marc?"

 

"Gemeinschaft war nur ein Wort, besaß aber mindestens so viele Bedeutungen, wie es Bezeichnungen für Schnee gab."


Fazit:


Die Geschichten unterscheiden sich von Niveau und Genre teilweise sehr. Es war ganz nett jeden Tag ein Kapitel zu lesen, aber manche konnten mich nicht wirklich abholen. Dennoch war in jeder Geschichte die Weihnachtsstimmung zu spüren.


Autor*innen:

Jennifer Alice Jager, geboren 1985 im Saarland, veröffentlicht seit 2014 Bücher für Jugendliche und Erwachsene. Schon als Kind sagte man ihr eine stark ausgeprägte Fantasie und große Leidenschaft für Bücher, Tiere und Natur nach. Nach Abschluss ihrer schulischen Ausbildung gab sie Zeichenunterricht, stellte ihre Bilder in Galerien aus und zog später nach Japan, wo sie ihren Hang zum Schreiben erst richtig entdeckte. Zurück in ihrer Heimat, widmete sie sich bald hauptberuflich dem Schreiben. In ihrer Freizeit zeichnet sie noch immer, liest Bücher aus jedem Genre und widmet sich ihren geliebten Tieren. 
 
Jana Schäfer ist 1995 nahe Freiburg im Breisgau geboren. Nachdem sie nach der Schule ein Jahr in Schottland verbracht und die rauen Highlands lieben gelernt hat, lebt sie jetzt wieder im Süden Deutschlands. Seit sie ein Teenager ist, liest und schreibt sie für ihr Leben gerne. Insbesondere Liebesgeschichten und Fantasyromane, die in andere Welten entführen, haben es ihr angetan. Ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit einem Kaffee am Laptop, wo sie in ihren Geschichten verschwindet, die häufig von Mut, Hoffnung und großen Gefühlen handeln. 


Dienstag, 3. Januar 2023

Rezension: Der vergessene Geschmack von Glück von Lars Simon


Titel: Der vergessene Geschmack von Glück







Originaltitel: -








Autor*in: Lars Simon (DE)



Reihe/Band: -


Kapitel: 29                                                     Seiten: 352


Verlag: dtv


Erscheinungsdatum: 13.04.2022


Genre: Roman, Fantasy


Protagonist: Leif Söderberg                          Spielort: Insel Fjärranö




Klappentext:

An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. Erst als 100 Jahre später der arbeitslose Küchenchef Leif Söderberg in dem alten Hotel auf der Insel anheuert, scheint sich Anna-Greta Olssons Schicksal endlich zu erfüllen. Ohne es zu ahnen, stößt Leif auf ihr magisches Vermächtnis. Wird seine verlorene Leidenschaft zum Kochen neu entfacht? Und was hat Smilla, die undurchschaubare Tochter der Eigentümer, mit der tragischen Geschichte und den unerklärlichen Vorkommnissen in der Hotelküche zu tun?

Meine Meinung:

"Der vergessene Geschmack von Glück" war ein Titel-Kauf, was bei mir wesentlich häufiger vorkommt als ein Cover-Kauf. Natürlich ist auch das Cover sehr ästhetisch und passt auch sehr gut mit dem Titel und dem Inhalt zusammen.
Leif ist ein unglücklicher junger Mann, der große Träume hatte und von der Härte des Lebens eingeholt worden ist. Smilla hingegen ist eine Frau, die ihre Eltern zwar liebt, aber das Gefühl hat von den Wünschen ihrer Eltern eingesperrt worden zu sein. Beide zeigen sehr menschliche Züge und entwickeln sich gut im Laufe des Buches. So viel zu den Hauptcharakteren, allerdings blieben die Figuren außen herum etwas blass. Vielleicht lag es an den schwedischen Namen, ich weiß es nicht, aber ich konnte regelmäßig nicht auseinanderhalten wer jetzt Hotelbesitzer ist oder Gast und demenstprechend verwirrend war es manchmal.
Der Schreibstil war sehr angenehm, zwischendrin eine Prise Humor und sehr unaufgeregt, wenn irgendwie verständlich ist, was ich meine.
Auch das Worldbuilding fand ich sehr zufriedenstellend. Ich hatte immer gut das Gefühl selbst auf der Insel Fjärranö sein und mit Leif die Klippen zu erklimmen. Auch das alte Hotel mit seiner Einrichtung erschien immer vor meinen Augen. Sogar jetzt beim Schreiben der Rezension bin ich im Geiste dort.
Erstaunlicherweise war das Buch gar nicht so vorhersehbar. Lange Zeit hatte ich keine Ahnung, wieso kein einziges Gericht in der Küche gelingen mag. Es kam eine Prise "Übernatürliches" hinzu und die hat dem Buch diesen besonderen Touch gegeben.
 

Impressionen:


"In manchen Zeiten und an manchen Orten sind Licht und Schatten in einem beinahe unnatürlichen Maß vorhanden."


"Zum einen trifft man nicht täglich den Geist einer Verstorbenen, was mich in der Tat nicht unberührt gelassen hat."


Fazit:


"Der vergessene Geschmack von Glück" konnte mich durch die Ungewöhnlichkeit und den doch teilweise unvorhersehbaren Wendungen überzeugen.


Autor*in:

Lars Simon, Jahrgang 1968, hat nach seinem Studium lange Jahre in der IT-Branche gearbeitet, bevor er mit seiner Familie nach Schweden zog, wo er als Handwerker tätig war. Heute lebt und schreibt der gebürtige Hesse wieder in der Nähe von Frankfurt am Main. Bisher sind von ihm bei dtv eine dreibändige Comedy-Reihe, das Weihnachtsbuch ›Gustafssons Jul‹ sowie die Urban-Fantasy-Reihe um Zauberlehrling Lennart Malmkvist und seinen sprechenden Mops Bölthorn erschienen. Lars Simon ist ein Pseudonym.