Dienstag, 3. Januar 2023

Rezension: Der vergessene Geschmack von Glück von Lars Simon


Titel: Der vergessene Geschmack von Glück







Originaltitel: -








Autor*in: Lars Simon (DE)



Reihe/Band: -


Kapitel: 29                                                     Seiten: 352


Verlag: dtv


Erscheinungsdatum: 13.04.2022


Genre: Roman, Fantasy


Protagonist: Leif Söderberg                          Spielort: Insel Fjärranö




Klappentext:

An einem stürmischen Nachmittag stürzt sich die junge, talentierte Köchin Anna-Greta Olsson vor der Küste Schwedens unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod – und gerät bald in Vergessenheit. Erst als 100 Jahre später der arbeitslose Küchenchef Leif Söderberg in dem alten Hotel auf der Insel anheuert, scheint sich Anna-Greta Olssons Schicksal endlich zu erfüllen. Ohne es zu ahnen, stößt Leif auf ihr magisches Vermächtnis. Wird seine verlorene Leidenschaft zum Kochen neu entfacht? Und was hat Smilla, die undurchschaubare Tochter der Eigentümer, mit der tragischen Geschichte und den unerklärlichen Vorkommnissen in der Hotelküche zu tun?

Meine Meinung:

"Der vergessene Geschmack von Glück" war ein Titel-Kauf, was bei mir wesentlich häufiger vorkommt als ein Cover-Kauf. Natürlich ist auch das Cover sehr ästhetisch und passt auch sehr gut mit dem Titel und dem Inhalt zusammen.
Leif ist ein unglücklicher junger Mann, der große Träume hatte und von der Härte des Lebens eingeholt worden ist. Smilla hingegen ist eine Frau, die ihre Eltern zwar liebt, aber das Gefühl hat von den Wünschen ihrer Eltern eingesperrt worden zu sein. Beide zeigen sehr menschliche Züge und entwickeln sich gut im Laufe des Buches. So viel zu den Hauptcharakteren, allerdings blieben die Figuren außen herum etwas blass. Vielleicht lag es an den schwedischen Namen, ich weiß es nicht, aber ich konnte regelmäßig nicht auseinanderhalten wer jetzt Hotelbesitzer ist oder Gast und demenstprechend verwirrend war es manchmal.
Der Schreibstil war sehr angenehm, zwischendrin eine Prise Humor und sehr unaufgeregt, wenn irgendwie verständlich ist, was ich meine.
Auch das Worldbuilding fand ich sehr zufriedenstellend. Ich hatte immer gut das Gefühl selbst auf der Insel Fjärranö sein und mit Leif die Klippen zu erklimmen. Auch das alte Hotel mit seiner Einrichtung erschien immer vor meinen Augen. Sogar jetzt beim Schreiben der Rezension bin ich im Geiste dort.
Erstaunlicherweise war das Buch gar nicht so vorhersehbar. Lange Zeit hatte ich keine Ahnung, wieso kein einziges Gericht in der Küche gelingen mag. Es kam eine Prise "Übernatürliches" hinzu und die hat dem Buch diesen besonderen Touch gegeben.
 

Impressionen:


"In manchen Zeiten und an manchen Orten sind Licht und Schatten in einem beinahe unnatürlichen Maß vorhanden."


"Zum einen trifft man nicht täglich den Geist einer Verstorbenen, was mich in der Tat nicht unberührt gelassen hat."


Fazit:


"Der vergessene Geschmack von Glück" konnte mich durch die Ungewöhnlichkeit und den doch teilweise unvorhersehbaren Wendungen überzeugen.


Autor*in:

Lars Simon, Jahrgang 1968, hat nach seinem Studium lange Jahre in der IT-Branche gearbeitet, bevor er mit seiner Familie nach Schweden zog, wo er als Handwerker tätig war. Heute lebt und schreibt der gebürtige Hesse wieder in der Nähe von Frankfurt am Main. Bisher sind von ihm bei dtv eine dreibändige Comedy-Reihe, das Weihnachtsbuch ›Gustafssons Jul‹ sowie die Urban-Fantasy-Reihe um Zauberlehrling Lennart Malmkvist und seinen sprechenden Mops Bölthorn erschienen. Lars Simon ist ein Pseudonym. 


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