Sonntag, 13. September 2020

Rezension: Der Atlas der besonderen Kinder von Ransom Riggs

Titel: Der Atlas der besonderen Kinder







Originaltitel: A Map of Days








Autor: Ransom Riggs (USA)



Reihe/Band: Miss Peregrine #4


Kapitel: 19                                                     Seiten: 512


Verlag: Knaur


Erscheinungsdatum: 01.03.2019


Genre: Jugendbuch, Fantasy


Protagonist: Jacob Portman                          Spielort: Florida




Klappentext:

Miss Peregrine kehrt gemeinsam mit Jacob, Emma und den anderen besonderen Kindern in Jacobs Heimat Florida zurück. Gemeinsam versuchen sie, sich in die moderne Zeit einzufügen - inklusive langen Strandspaziergängen und anderen normalen Tätigkeiten. Doch die amerikanischen Zeitschleifen, in denen sich die Besonderen vor der Welt verbergen, sind noch weitgehend unerforscht und schon bald ist Miss Peregrine von der Idee fasziniert, einen Atlas der Schleifen anzufertigen. Dann findet Jacob heraus, dass sein Großvater Abe nicht alleine gegen die Monster gekämpft hat, die die besonderen Kinder jagen - und dass Abes Partner noch lebt. Aber auch altbekannte Feinde sind lebendiger, als es Jacob lieb ist...


Meine Meinung:

Obwohl zwischen dem dritten und vierten Band einiges an Zeit vergangen ist, hat der Verlag das Coverdesign nicht geändert: Ein großer Pluspunkt.
Auch Ransom Riggs Schreibstil konnte mich überzeugen, obwohl die Kapitel doch recht lang sind, kommt man, auch auf Grund seines Humors, gut hindurch.
Leider ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen, es ist doch schon etwas her seit ich den dritten Band gelesen habe und so konnte ich mich praktisch an nichts mehr erinnern. Ich rate also dazu die Bücher eher in kürzerem Abstand zu lesen.
Jacob ist jetzt ungefähr 16 Jahre alt, aber es fällt mir sehr schwer, mir dass vorzustellen, ich weiß auch nicht warum. Gerade in Situationen, wo er mit Emma allein ist, kam es mir seltsam vor. Er versucht sich so dringend zu beweisen, was zeitweise etwas anstrengend ist.
Auch Emma ist nicht unbedingt mein Lieblingscharakter, sie hängt noch so sehr an Abe, dass Jacob total verletzt wird und auch die Handlung selbst immer etwas ins stocken gerät.
Die sympathischsten Charaktere sind die anderen besonderen Kinder. Ihr etwas unbeholfenes Verhalten in der Gegenwart und auch einfach ihre Persönlichkeiten sorgen für ein entspanntes Umfeld, was die etwas schwierigen Charaktere wieder ausgleicht.
Die Handlung selbst ist spannend und geht auch schnell vorbei, das Ende ist fast etwas zu schnell. Manche Anspielungen auf die vorigen Bände habe ich leider aus obengenannten Grund nicht richtig verstanden, was etwas schade, aber nicht zu ändern war.
Etwas enttäuschend fand ich die Wendung, die es mit Jacobs Eltern genommen hat. Ich verstehe aber, warum der Autor sich so entschieden hab. Die Handlung würde nicht funktionieren.







Impressionen:


"Nie zuvor habe ich so oft an meinem Verstand gezweifelt wie in jener ersten Nacht, als die Vogelfrau und ihre Schützlinge kamen, um mich vor der Irrenanstalt zu retten."


"."


Fazit:


Eine nette Fortsetzung, die aber zeitnah an die früheren Bände gelesen werden sollte.




Autor:

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.





Reihe:

#1 Die Insel der besonderen Kinder
#2 Die Stadt der besonderen Kinder
#3 Die Bibliothek der besonderen Kinder
#4 Der Atlas der besonderen Kinder
#5 Das Vermächtnis der besonderen Kinder

Sonntag, 6. September 2020

Rezension: Zeitenchaos von Tini Wider

Titel: Zeitenchaos











Originaltitel: -






Autor: Tini Wider (Kanada)



Reihe/Band: Zeitenchaos #1


Kapitel: 31                                                     Seiten: 408


Verlag: hws 1. Suhler Kinderbuchverlag


Erscheinungsdatum: 01.07.2020


Genre: Jugendbuch, Fantasy


Protagonist: Pepper Tea                               Spielort: London




Klappentext:

Allen Liebeleien abgeschworen erlebt Pepper nach einem schmerzlichen Vertrauensbruch eine fantastische Reise durch London und die Zeit. Daran Schuld ist eine kleine harmlose Taschenuhr. Harmlos? Die Zeit spielt verrückt und Pepper versucht alles wieder geradezubiegen und verstrickt sich immer mehr in der Zeit. Die einzige Konstante in dieser verrückten Zeit ist der geheimnisvolle YouTube-Star Noah, der in Peppers Bauch die Schmetterlinge flattern lässt... 


Meine Meinung:

Das Cover ist schön gestaltet und greift Motive aus dem Buch auf.
Der Schreibstil ließ sich eigentlich gut Lesen, aber leider kamen die Worte "Schnepfe" und "Schnecki" ziemlich häufig vor, wenn man eine Abneigung gegen Worte entwickeln kann, dann habe ich sie gegen diese.
Pepper, die Protagonistin, ist ein junges Mädchen, das vor ihrem Exfreund aus dem Kaff Waterville nach London in die Großstadt flieht. Nach einiger Zeit schafft sie es dort Fuß zu fassen, findet eine kleine Wohnung und einen Job. Ich fand es sehr realistisch, dass sie erstmal bei einer Freundin unterkommt und erstmal trauern muss. Insgesamt sind die Charaktere in diesem Buch sehr realitätsnah, vor allem Lena ist sehr sympathisch. Lena und Pepper bleiben lange Zeit bei ihrem Freund, obwohl die Beziehungen bei beiden einen sehr ungesunden Touch haben.
Nur über Noah erfährt man leider nicht ganz so viel. Er studiert Musik und hat durch ein paar YouTube-Videos einen für ihn selbst unbeliebten Bekanntheitsgrad erlangt, aber richtig viel über sein Innenleben hat man leider nicht erfahren.
Wie funktioniert das mit den Zeitreisen? Eine gute Frage, die man selbst nach der Lektüre nicht beantworten kann. Eine Taschenuhr ist das Objekt mit dem in der Zeit gereist werden kann. Das eigene Ich in der Vergangenheit zu treffen ist wohl kein Problem, man wird einfach unsichtbar. Leider kann die Zeit, in die man reist nicht kontrolliert werden, zwar kann die Richtung bestimmt werden, aber der Endpunkt nicht.
Die Zeitparadoxen werden gut umschifft, als Leser wird man nicht überfordert, denn die Autorin wählt die einfachste Lösung.







Impressionen:



"Das Knattern von Eisenbahnschienen hatte immer schon einen einschläfernden Effekt auf mich gehabt."



"Und der junge Mann ist eine Art Nebenerscheinung?"


Fazit:



Eine sehr nette Zeitreise-Geschichte mit großem Potenzial für Band 2.



Autor:

Tini Wider, ursprünglich aus Österreich, lebt und arbeitet seit sechs Jahren im Westen Kanadas. Sie genoss eine Ausbildung zur Filmproduzentin an der Filmakademie Wien, wo sie auch das Fach "Drehbuch" belegte. Die Liebe zum Schreiben schlummerte seit vielen Jahren, nur um jetzt heftiger zu erwachen.



Reihe:

#1 Zeitenchaos
#2 Zeitenchaos 2